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BOULEWAHR auf Reisen: Marokko weiß zu faszinieren

Fantastische Farben, lebhafte Märkte, exotische Gerichte und freundliche Menschen. Wer nach Marokko fliegt, wird nicht enttäuscht. Unsere BOULEWAHR-Reise-Autorin Bea Swietczak hat es ausprobiert. Ihr Anlaufpunkt war Agadir. Von dort aus lassen sich Land und Leute sehr gut erkunden.
 
 
Der prachtvolle Yachthafen von Agadir ist ein echter Hingucker.

Schon beim Anflug auf Agadir und seinen wunderschönen Yachthafen wird klar: Hier regnet es kaum. Braune, karge Felder, Bergdörfer mit rostfarbenen Häuschen und vereinzelte Argan-Bäume prägen diesen Landstrich des Königreiches Marokko. Doch am Flughafen beginnt das rege Treiben. Taxifahrer buhlen lautstark um Fahrgäste. Vertreter namhafter Reiseanbieter sammeln die Touristen ein, verteilen sie auf die Hotels, die meist direkt am Meer liegen.
 
Entspannung wird hier groß geschrieben. Die meisten Herbergen entsprechen europäischen Standards mit Übernachtungspreisen ab 40 Euro fürs Doppelzimmer. Und wer nicht nur faul am Pool oder Meer liegt, hat zahlreiche Möglichkeiten, Abenteuer der besonderen Art zu erleben. Ein Muss: der Besuch einer der vielen Märkte oder Basare. Hier ist es schrill, laut und bunt. Es duftet nach Weihrauch, Kurkuma, Fladenbrot.
 
Auf dem Gaukler-Marktplatz bieten Händler wie dieser hier Verschiedenes an. sämtliche Fotos: Bea Swietczak

An jeder Ecke wird aus traditionellen, spitzen Tontöpfen, den sogenannten Tajinen, verschiedene Nationalgerichte wie Couscous (ca. 2,70 Euro) angepriesen, Gedünstetes aus Fleisch, Fisch, Gemüse. Händler bieten an ihren Ständen einiges an, wie Stoffe, Gewürze, Kunsthandwerk, Obst, Gemüse und lebendes Geflügel, das vor den Augen des Kunden geschlachtet wird – Orient pur.
 
Bummeln lässt es sich gut an der neun Kilometer langen Strandpromenade. Hier reihen sich Restaurants, Cafés, Boutiquen und Souvenir-Läden aneinander.
 
Im Restaurant „Nil Bleu“ kann man mit Blick auf die glutrote, untergehende Sonne preiswert und sehr gut essen (Pizza 7 Euro). Es geht auch teuer: Die Promenade endet an einem Jachthafen, an dem es ein Restaurant mit Sterne-Niveau gibt: „Pure Passion“ (Menü ca. 80 Euro).
 
Ausflüge lassen sich von Agadir aus mit dem Leihwagen (ab ca. 20 Euro am Tag) oder per Bus unternehmen. In vier Stunden ist man in Marrakesch, in drei Stunden in Essaouira. Oder in einer halben Stunde im Surfer-Ort Taghazout, wo es Übernachtungen schon ab 10 Euro in einfachen Gästehäusern und Frühstück für 3,50 Euro gibt.
 
In dem schönen Club kann man tolle Stunden verbringen. Foto: Robinson Club

Geheimtipp 1: einen ganzen Tag lang im Robinson Club Agadir verbringen. Wer nicht dort wohnt, kauft sich einfach einen Day-Pass für 60 bis 110 Euro und kann neben der Nutzung von Pool und Sportangeboten soviel essen und trinken wie er möchte. Der Privatstrand des Clubs grenzt genau an den Strand des Königspalastes. Augen auf, vielleicht lässt sich Mohammed VI. ja mal blicken.
 
Ibrahim lädt zu spannenden Taxi-Touren durch Agadir ein.

Geheimtipp 2: einen persönlichen Reise-Guide samt Limousine buchen. Für kleines Geld (ab 30 Euro) fährt Ibrahim, wohin man möchte und begleitet den Gast in jeden noch so abgelegenen Winkel. Er spricht fließend deutsch, noch vier weitere Sprachen und kennt als Einheimischer Marokko wie seine Westentasche.
 
Die beste Reisezeit ist übrigens das ganze Jahr über. Selbst im Dezember und Januar kann man mittags im T-Shirt draußen sitzen. Allerdings bieten sich die Sommermonate nicht an, weil es sehr heiß werden kann. Vor allem abseits der Küstenorte.
 
Gut zu wissen: 
Bei aller Abenteuerlust ist Sicherheit oberstes Gebot. Tragen Sie keinen teuren Schmuck zur Schau und Ihr Portemonnaie besonders auf Märkten unter Ihrer Kleidung. Reisen Sie in abgelegene Dörfer nicht allein. Es gibt geführte Touren. Wild campen ist ein absolutes No go. Es gibt zahlreiche, gut bewachte Campingplätze. Eine wichtige Anlaufstelle ist das Honorar-Konsulat in Agadir. Hier gibt es Hilfe z.B. bei gestohlenen Pässen oder für Immobilien-Interessenten. Telefon: 00212(0)528 84 10 25 oder E-Mail: Agadir@hk-diplo.de
 
Kamel-Touren sind am Strand von Agadir sehr beliebt. Die Höckertiere mögen es dort.

 Top 5 in Agadir:
 
 Einkaufsbummel im Souk El Had, einem überdachtem Markt
※ Rundgang in der alten Agadir Kasbah hoch über der Stadt
※ Besuch des kleinen Fischereihafens hinter dem Yachthafen
※ Besichtigung einer der zahlreichen Arganöl-Fabriken
※ Kamel- oder Pferdereiten am Strand
 
 Top 5 in Marrakesch:
Der berühmte Gaukler-Markt ist auch Nachts geöffnet.

※ Bummeln über den berühmten Gauklerplatz bei Nacht
※ Rundgang durch die Medina, (Labyrinth aus Gassen & Plätzen)
※ Verwöhnstunden im traditionellen Hammam Mouassine
※ Besuch der Koutoubia-Moschee, einer der ältesten Marokkos
※ Tea-Time im weltberühmten Luxushotel La Mamounia
 
Kite-Surfen ist in Marokko angesagt. Foto: Instagr.

 ※ Top 5 in Essaouira:

※ Entlang der historischen Stadtmauer bummeln
※ Kochkurs bei Einheimischen absolvieren
※ Besuch der Kunstgalerie La Kasbah
※ Happy Hour im Restaurant Il Mare mit Meerblick
※ Einen Kitesurfer-Kurs buchen
 
Die Jardin Majorelle ist eine schöne Attraktion.

 
Promis mit einem Faible für Marokko: 
Modeschöpfer Yves Saint Laurent verliebte sich unsterblich in Marrakesch, sodass er sogar mit seinem Freund Pierre Bergé dorthin zog. Er kaufte 1980 einen 4000 Quadratmeter großen Garten mit exotischen Pflanzen auf, den einst der Maler Jacques Majorelle geschaffen hatte.
 
Nachdem Laurent sein Imperium 2002 verließ, wurde der „Jardin Majorelle“, wie er ihn taufte, mit dem kobaltblauen Haupthaus sein Rückzugsort. Heute kann jeder das Schmuckstück besichtigen. Es ist ein Yves-Saint-Laurent-Museum: Eintritt: ca. 8 Euro.
 
Shakira liebt die marokkanische Stadt. Foto: Instagram

Popstar Shakira verbringt regelmäßig eine paar Entspannungstage in Marrakesch. Und Fußballer Cristiano Ronaldo baut dort gerade ein Luxus-Hotel. Es soll 2020 eröffnen und pro Zimmer und Nacht ab 200 Euro kosten.
 
Auch Weltstar Ronaldo liebt Marrakesch. Foto: Instagram

Die 68-er Ikonen Jimi Hendrix und Model Uschi Obermaier, den Beatnik-Schriftsteller William S. Borroughs sowie die Rock-Heros The Rolling Stones zog es damals gemäß dem Motto „High sein, frei sein“ auf den Hippie Trail quer durch Marokko. Das Fischerdorf Essaouira profitiert heute noch davon. Es gibt ein Jimi Hendrix Café und ein Hendrix Hotel, nur weil der Musiker dort mal für ein paar Tage übernachtet hatte.
 
Der Schauspieler Jean Reno („Léon – Der Profi“) wurde in Casablanca geboren. Dort besuchte er als Teenager die Schauspielschule, bevor er später nach Frankreich ging und von dort seine internationale Karriere startete. Robert de Niro („Good Fellas“) besuchte das „Filmfestival  Marrakech 2018“, wo er für sein Lebenswerk geehrt wurde.
 
BOULEWAHR wünscht allen Interessierten eine tolle Reise und viel Spaß.
 

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