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Cathy Hummels: „Yoga half mir, auch mal ‚Nein‘ zu sagen!“

Drei Jahre ist es her, da entdeckte Cathy Hummels die Yoga-Lehre für sich. Seitdem trainiert die Mama des kleinen Ludwig täglich und hat vor kurzem sogar ihr Buch „Stark mit Yoga: Die besten Übungen für jede Lebenslage“ herausgebracht. Im exklusiven BOULEWAHR-Interview erklärt uns Cathy nun, warum sie auf der Yoga-Matte manchmal richtig wütend wird, was ihr die Lehre für ihr Leben gebracht hat und wieso sie sich früher auch mal wie der „Depp vom Dienst“ gefühlt hat.

‚Emotional Release‘ nennt sich das Phänomen, wenn vor allem Yoga-Neulinge während der Übungen in Tränen ausbrechen. Ein Phänomen, das auch Expertin Cathy Hummels kennt, jedoch nicht aus eigener Erfahrung. „Beim Yoga habe ich jetzt nicht geweint“, erklärt die Moderatorin. Aber sie weiß zu berichten: „Wenn ich mich intensiv stretche und dehne, werde ich manchmal richtig wütend.“

Diese Dinge aus der Vergangenheit würde Cathy heute anders machen

Cathy Hummels zeigt uns wie gelenkig und flexibel sie durch Yoga geworden ist.

Oha, wieso kommt den gerade bei der friedlichen Yoga-Lehre eine solche Wut in Cathy hoch? „Wenn ich zum Beispiel lange in der Vorwärtsbeuge bin, dann beansprucht das ja auch den ganzen Rückenbereich und auch die Leiste. Da hängen sehr sehr viele Emotionen und auch der Druck, den man hat. Wenn man das dann dehnt, kann es passieren, dass man wütend wird„, erklärt uns die 31-Jährige im Exklusiv-Interview.

Und die selbstreflektierte Cathy weiß auch wieso sie diese Gefühle in sich trägt – nämlich in ihrer Vergangenheit. „Ich denke, das liegt daran, dass ich früher immer sehr viel mit mir habe machen lassen. Und ganz oft nicht ‚Nein‘ gesagt habe. Ich war immer mehr der Typ, der immer eine Lösung finden wollte und sagte: ‚Das kriegen wir schon irgendwie hin‘. Da habe ich dann sehr viel geschluckt.“ Wow, überraschend offen spricht Cathy mit uns über Zeit in ihrem Leben, an die sie nicht nur ausschließlich gute Erinnerungen zu haben scheint.

Und genau so offenherzig spricht die Münchenerin mit uns über diese Zeit und erinnert sich: „Ganz oft macht man Dinge im Leben, um anderen einen Gefallen zu tun. Man gibt sehr viel – man bekommt natürlich auch immer etwas zurück“, sagt Cathy und hat gewisse Lehren gezogen.  „Im Endeffekt ist es wichtig, dass man auch auf sich achtet, dass man auch glücklich ist. Wenn das so ist, kann man auch Glück geben. Und auch Liebe“, weiß die junge Ehefrau und Mutter.

Heute weiß Cathy: „Es muss ja auch oben ‚Klick‘ machen!“

Heute kennt man Cathy als selbstbestimmte, souveräne und selbstbewusste Frau. Doch das war nicht immer so.„Ich war lange Zeit der Mensch, der immer das gemacht hat, was von mir erwartet wurde. Sei es Leistungsdruck, sei es privat. Ich habe immer versucht, es allen recht zu machen“, sagt Cathy und zieht ein eher trauriges Resümee: „So ein bisschen wie der Depp vom Dienst. Auf gut Deutsch gesagt.“

Vor kurzem feierte die hübsche Moderatorin ihren 31. Geburtstag.

Als wir die 31-Jährige nach konkreten Beispielen fragen, winkt sie aber ab: „Ich möchte so alte Schubladen nicht aufmachen. Es gab Projekte, bei denen ich heute denken: Hättest du da zwei, drei mal drüber nachgedacht…“ Aber auf solche Dinge blickt sie keineswegs mit Groll zurück, sondern hat daraus gelernt: „Aber ich bin froh, dass ich diese Erfahrungen gemacht habe. Es muss ja auch oben klick machen. Das hört sich immer alles so schön an, wenn man erzählt, dass man sein Leben geändert hat. Aber man muss auch erstmal was ändern wollen. Und dafür muss man mutig sein.“ Das ist Cathy definitiv gelungen.

Doch gerade zum Start ihres öffentlichen Auftretens sei ihr das noch nicht so leicht gefallen: „Am Anfang meiner Karriere wurde ja auch ziemlich heiß diskutiert: ‚Was macht die da eigentlich?‘ Aber im Endeffekt habe ich da nur das gemacht, was mir so angeboten worden war. Das, was in einer gewissen Weise von den Leuten mit denen ich zusammen gearbeitet habe, erwartet worden ist“, erklärt sich die Influencerin.

Sie wollte niemanden kränken und schadete sich dadurch selbst

Die Münchenerin ist heute stolze Mama des kleinen Ludwig – und dennoch viel selbstbestimmter.

Doch dann sei ihr nach und nach ein Licht aufgegangen. Die Moderatorin wollte sich nicht länger fremd bestimmen lassen. „Irgendwann habe ich gemerkt: Du bist ziemlich dumm. Weil du nur das machst, was andere dir sagen. ‚Mach doch das, was du willst.‘ Und das habe ich gelernt.“ Mit allem, was dazu zählt. Denn: „Dazu gehört auch einfach mal ‚Nein‘ zu sagen, wenn dir etwas unangenehm ist; wenn du was nicht möchtest; wenn du einen Job nicht annehmen möchtest.“

Was für viele Prominente in der Branche tägliches Business ist, war für Cathy Hummels lange Zeit keineswegs selbstverständlich. Die gutmütige Bayerin sagt uns: „Weil ich niemanden kränken wollte. Ja gut, aber im Endeffekt musst du überlegen. Nur wenn man sich selbst wichtig nimmt, kann man auch anderen diesen Respekt vermitteln. Und das habe ich gelernt.“ 

Yoga half der Moderatorin eine feste Struktur im Leben zu gewinnen

Cathy Hummels hat dank Yoga zu sich gefunden.

Und dabei half Cathy durchaus auch Yoga. Mein größtes Problem war immer die Flexibilität. Ich war stark, hatte eine gute Balance, war aber mega unflexibel. Und da wollte ich dran arbeiten.“ Das hat auch wirklich geklappt, durch tagtägliches Training. Wunder sind aber daraus aber nicht entstanden, wie Cathy mit einem Lächeln verrät:  „Ich bin mittlerweile auch flexibler, aber ich werde nie einen Spagat können. Ich werde auch nie so gelenkig sein, wie ein Akrobat. Aber das muss auch gar nicht sein.“

Dafür hat Cathy aus dem Training ganz andere wichtige Dinge mitgenommen: „Durch die gewonnene Flexibilität auf meinen Körper, bin ich auch im normalen Leben flexibler geworden. Dass ich auch mal spontan sein kann. Man muss nicht immer eine feste Struktur haben. Das kann man aus dem Training in den Alltag übertragen. Deswegen mache ich Yoga auch jeden Tag. Manchmal zwei Stunden, manchmal nur zehn Minuten. Je nachdem wie viel Zeit ich habe. Meine Yoga-Matte ist immer im Koffer.“ Klingt wirklich sehr spontan…

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