Oana Nechiti hat in dieser Staffel „Deutschland sucht den Superstar“ den weiblichen Part in der erfolgreichen Jury übernommen. Dafür verließ sie nach fünf sechs Jahren die von ihr so sehr geliebte Tanz-Show „Let’s Dance“ – denken die meisten. Doch das war eigentlich ganz anders. Im exklusiven BOULEWAHR-Interview räumt die gebürtige Rumänin mit diesen Unklarheiten ein für alle mal auf.

Seit 2013 war die hübsche Profitänzerin fester Bestandteil der RTL-Dancing Show. Sie half ihren prominenten Tanzpartnern Jürgen Milski, Alexander Leipold, Ralf Bauer, Eric Stehfest, Faisal Kawusi und zuletzt Bela Klentze auf die (Tanz-)Sprünge und schwebte mit ihnen übers Parkett. Trotz ihres unbestrittenen Tanztalents konnte Oana am Ende noch kein Mal den Siegerpokal in die Luft stemmen. Ob das vielleicht ein Grund für sie war „Let’s Dance“ zu verlassen? Bei dieser Frage muss Oana herzlich lachen und scherzt: „ Ja genau. Die Produktion dachte sich die kriegt das eh‘ nicht hin, wir schicken sie lieber mal zu DSDS.“
„Let’s Dance“ verließ Oana ihrem kleinen Sohn zu Liebe
Doch in Wirklichkeit hängen beide Engagements gar nicht miteinander zusammen. Denn eigentlich hatte sich Oana vor ein paar Monaten bereits gedanklich vom TV verabschiedet.

Um mehr Zeit für den sechsjährigen zu haben, entschied sie sich gegen eine weitere Teilnahme bei der RTL-Tanzshow. „Unser Sohn wird dieses Jahr eingeschult und das ist ein wichtiger Abschnitt für ein Kind. Da möchte ich natürlich dabei sein und so viel Zeit mit meinem Kind verbringen wie nur möglich.“, erzählt sie uns.
Dass die Anfangszeit der Schule besonders wichtig und prägend für ein Kind ist, ist verständlich. Jetzt könnte man aber sagen, dass auch andere Mütter den Spagat zwischen Familie und Beruf schaffen. Doch bei einem Showformat wie „Let’s Dance“ scheint das nicht so einfach zu sein.
„Als Profitänzer ist das hart, weil die prominenten Tanzpartner total zerstreut in ganz Deutschland sind und man den Promis hinterher reisen muss. Da ist es also nicht so, dass man um acht Uhr in den Tanzsaal kommt und um 16 Uhr frei hat. Man kann also nicht zu seiner Familie, sondern ist gerade vielleicht in München, Berlin oder auch im Ausland“, erklärt uns die Choreografin mit rumänischen Wurzeln.
Als sie ihre Entscheidung verkündete, flossen bittere Tränen
Ihr Aus war also eine Entscheidung für die Familie und nicht für DSDS, wie es viele vermutet haben. Für Oana waren die Gerüchte und Schlagzeilen sehr verletzend. „Es gab viele Berichte wo es hieß: Oana Nechiti kehrt ‚Let’s Dance‘ wegen ‚DSDS‘ den Rücken. Das hat mich extrem verletzt, denn das stimmt nicht. Und ich hoffe, meine Tanzkollegen und auch die Produktion wissen, wie ich zu diesem Format stehe. Nach meiner Familie ist ‚Let’s Dance‘ das Beste, war mir je passieren konnte“, betont die Tänzerin.

Umso schwerer war es für Oana den Verantwortlichen ihre Entscheidung, die Show verlassen zu wollen, mitteilen zu müssen. Diesen Moment hat die Tänzerin noch besonders dramatisch in Erinnerung: „Das war ein besonders schlimmer Augenblick für mich. Es hat sich angefühlt, als müsste ein Arzt einem Patienten eine schlimme Diagnose überbringen. Als Mensch und Mutter ist meine Entscheidung verständlich, aber als Tänzerin und Teil der Show ist das natürlich schwierig.“ Und Oana stellt im emotionalen Gespräch mit BOULEWAHR ganz klar heraus: „Ja, natürlich flossen da bei mir die Tränen.“
Oana stand vor ihrem Karriere-Ende im Fernsehen

Dass ihre Entscheidung auch schwerwiegende Karriere-Folgen hätte haben können, war der jetzigen DSDS-Jurorin bewusst. „Man ist sich selbst bewusst, dass das Konsequenzen haben kann. Das RTL und die ganze Mediengeschichte vorbei sein kann. Aber das war es mir Wert für meine Familie. Unser Sohn hat alles verdient und steht an erster Stelle“, erzählt Oana.
Doch zu Oanas Glück hat der Sender ihre Entscheidung verständnisvoll aufgenommen. Die Überraschung als dann wenige Wochen später das Angebot von „DSDS“ kam, hätte nicht größer sein können. Diesmal flossen nämlich Freudentränen. „RTL ist meine zweite Heimat. Hier ist alles toll, ich fühle mich pudelwohl“, sagt Oana.
Trotzdem vermisst sie ihre Tänzer-Kollegen und hat auch vor während der ein oder anderen Live-Show im Publikum zu sitzen und die Tänze zu begutachten. „Das Studio ist ja dann genau nebenan – die Show nur einen Tag davor. Das wird passen“, frohlockt die sympathische Tanz- und Jury-Fee.